„Neandertalerkinder“ in dunkler Nacht – Rückblick auf die Lange Nacht der Wissenschaften 2019
Auch in diesem Jahr kann das Institut auf eine sehr erfolgreiche Teilnahme an der Langen Nacht der Wissenschaften zurückblicken. Während die Prähistorische Sammlung den ganzen Tag – und natürlich auch die Nacht über für die Öffentlichkeit zugänglich war, fand zudem ein vielseitiges Rahmenprogramm statt. Am Nachmittag sorgten sich die Mitglieder der Vorzeitkiste um die jüngeren Besucher. Neben den Sammlungsführungen speziell für Kinder konnten diese auch selbst an einer kleinen Ausgrabung teilnehmen, die dabei gefundenen Keramikscherben wieder zu Gefäßen zusammenpuzzeln oder auch eigene „archäologische Funde“ aus Ton herstellen, von denen einige auch im Laufe des Abends im Feuer gebrannt wurden.
Am Abend gab es Vorträge von z.B. Prof. Dr. Th. Uthmeier, und Prof. Dr. D. Mischka führte Interessierte durch die Sammlung. Kernstück des Abendprogramms waren aber die Vorführungen des Archäotechnikers Dr. R. Graf, der als Experte für Feuersteinbearbeitung zwei Gruppen von „Neandertalerkindern“, d.h. Studierende (und Dozierende) der Archäologischen Wissenschaften in die Steinbearbeitungstechnik vor 300.000 Jahren unterwies. Die Teilnehmer lernten dabei sehr schnell, dass einiges an Übung dazu gehört, um sich in der Steinzeit mit brauchbarem Werkzeug zu versorgen. Dies sollte ihnen einen anderen Blick auf die Fundstücke ermöglichen, die in den Ausgrabungen des Institutes gemacht werden und doch teilweise vorschnell als „nur ein paar alte Steine“ abgetan werden.
All diese Aktivitäten und auch und vor allem die zahlreichen Besucher machten den Tag (und die Nacht) zu einem sehr erfolgreichen Event, so dass wir uns schon auf die nächste Lange Nacht freuen!
(C. Mischka)