Update – erfolgreiche Eröffnung des neu gestalteten Ausstellungsraums zur Urgeschichte im Historischen Museum Cadolzburg
Gut besuchte Eröffnungsfeier
Die letzten Jahre haben Studierende der Ur- und Frühgeschichte der FAU Erlangen-Nürnberg an der Neukonzeption des Raumes für Urgeschichte im Heimatmuseum Cadolzburg gearbeitet. Nun konnte am 5.5.2023 um 18:00 Uhr im gut gefüllten Raum die Eröffnung gefeiert werden. Begleitet wurden die Einführungsreden des 1. Bürgermeisters Bernd Obst und der Museumsleiterin Susanne Wagner-Arenz von musikalischen Beiträgen des Leiters des Kulturamtes Cadolzburg, Matthias Lange und seiner Frau.
Die inhaltliche Einführung in die Ausstellung übernahmen Prof. Doris Mischka und Prof. Thorsten Uthmeier. Sie erzählten, wie die Idee zur Neukonzeption entstand, berichteten vom Laufe der letzten Jahre und stellten Kernaspekte der Ausstellung heraus. Unter anderem war der diachrone Ansatz vom Mesolithikum bis in die Metallzeiten eine Neuerung; aber auch ein ansprechendes Angebot für Kinder war dem Team ein besonderes Anliegen.
Besonders positiv in Erinnerung blieb dabei auch die Ausführung der Museumsleiterin Wagner-Arenz, die auf die Bedeutung von Kulturgut – auch dem vergangener Perioden – für uns heute hinwies. So sollte dem Narrativ der etwas “primitiven” Urgeschichte mit der Ausstellung etwas Positives und Facettenreiches entgegengesetzt werden. Durch die Wertschätzung dieser vergangenen Menschen und die Einfühlung in deren Lebensumfeld könne sich vielleicht auch unser Miteinander heute in ein positiveres Licht rücken lassen.
Damit wurden die Reden beschlossen und die Besucher:Innen der Vernissage konnten sich in der Ausstellung selbst von der Umsetzung überzeugen. Dabei suchten viele das Gespräch mit Beteiligten, stellten Nachfragen und gaben positive Rückmeldung, was (nicht nur) die beteiligten Studierenden nach dieser langen Projektphase mehr als freut.
Aktionstag zur Eröffnung der Abteilung Urgeschichte im Heimatmuseum Cadolzburg
Samstag Nachmittag ging es direkt weiter mit dem Programm: Die museumspädagogische Arbeitsgruppe Vorzeitkiste veranstaltete ein Aktionsprogramm, das die Inhalte der Ausstellung erfahrbar machen sollte. In den Räumlichkeiten des Museums konnten die Besucher:Innen sich in verschiedenen Werkarbeiten versuchen und so Funde und Techniken der Urgeschichte hautnah kennenlernen.
Die erste Station knüpfte an die Vitrine zur Keramikherstellung an. Hier modellierten die Kinder und ihre Begleitpersonen kleine Gefäße, Anhänger und andere Dinge und verzierten diese mit Schnureindrücken, Stempeln oder, was ihnen selbst noch so einfiel. Die Schnüre konnten sie an der nächsten Station aus unterschiedlichen Bastsorten direkt selbst zwirnen und dann ein mit Muscheln und Perlen dekoriertes Armband daraus machen. Oder sie gingen an Station 3, an der passend zur Vitrine der Metallzeiten Spiralringe und -anhänger gebogen oder Anhänger aus Kupferblech punziert werden konnten. Einige Kinder und Eltern wanderten durch alle Stationen, verbanden die Werkarbeiten und Materialien und kreiierten dabei ganz neue Dinge.
Das Lederzelt der Gruppe lud zudem zum Verweilen ein. Hier konnten die Kinder sich zurückziehen und Kindergeschichten lauschen, die auch im Begleitprogramm zur Ausstellung Anwendung finden werden. Der Besuch der Ausstellung ergänzte das praktisch Erfahrene.
Trotz des schönen Wetters fanden viele Familien ins Museum, um an der Aktion teilzunehmen. Nicht nur im Gästebuch des Museums erhielt die Vorzeitkiste viel gutes Feedback, auch direkt im Austausch an den Stationen war die positive Rückmeldung deutlich zu spüren.
Besonders positiv war unsere Erfahrung dieses Tages dabei nicht nur durch die zahlreichen begeisterten Besucher:Innen, sondern auch durch die schönen Räumlichkeiten und die angenehme Zusammenarbeit mit dem Museum. Somit bleibt diese Aktion auch bei uns in sehr guter Erinnerung und die Aktiven der Vorzeitkiste freuen uns, zu einer weiteren Gelegenheit wieder nach Cadolzburg zurückzukehren.