Vergangenheit zum Greifen nah: Die Heunischenburg öffnet ihre Tore mit neuen Infotafeln
Am Donnerstag, den 27.07.2023, konnte das langjährige Projekt zur Erforschung und Neugestaltung der urnenfelderzeitlichen Höhensiedlung Heunischenburg erfolgreich seinen Abschluss finden. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Kronach und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der FAU Erlangen-Nürnberg führte zur umfassenden Gestaltung und fachgerechten Installation von insgesamt zwölf informativen Tafeln direkt vor Ort. Ergänzt wurde die kreative Aufbereitung des alten Forschungsstands durch ein Ehrenamtsprojekt, welches durch das Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, der Oberfrankenstiftung und der Sparkassenstiftung gefördert wurde. In diesem Projekt wurden 2019 und 2020 weitere geomagnetische Maßnahmen durchgeführt, die neue spannende Ergebnisse lieferten.
Die neuen Infotafeln bieten einen faszinierenden Einblick in den aktuellen Forschungsstand rund um die spätbronzezeitliche Fundstelle auf dem Wolfsberg in Gehülz bei Kronach und vermitteln sowohl Kindern als auch Erwachsenen die Fragen und Methoden der Archäologie auf ansprechende Weise. Die spätbronzezeitliche Kinderfigur „Hemma“ – extra für die Tafeln entworfen – begleitet die kleinen Besucher*innen anschaulich durch die Geschichte der Heunischenburg. Mit Hilfe von Hemma klären die Tafeln grundlegende Fragen wie “ Was gab’s denn auf der Heunischenburg?“, „Was ist eine Ausgrabung?“ oder auch „Gab es Häuser auf der Heunischenburg?“. Ein gutes für Kinder- und familienfreundliche Vermittlung von Archäologie!
Die spätbronzezeitliche Höhensiedlung wird dank der neuen Infotafeln selbst bei regnerischem Wetter für große und kleine Besucher interessanter und bekommt nun eine gebührende Darstellung im Umfeld der bronzezeitlichen Fundstellen Oberfrankens. Sie ist somit ein empfehlenswerter Ausflugsort für alle, die sich für Archäologie interessieren, egal ob groß oder klein!
(J. Blumenröther, K. Hagemann)