Erfolgreiche Frühjahrskampagne in den südfranzösischen Pyrenäen (Volp-Höhlen, Montesquieu-Avantès, Frankreich)

Die neue drahtlose Funksystem zur Steuerung der entfesselten Blitze

Nach der Eröffnung der Forschungsstelle Felsbildarchäologie im Januar dieses Jahres machte sich ein vierköpfiges Team aus Erlangen im Rahmen des von der DFG geförderten Langfristvorhabens zu den Volp-Höhlen auf den Weg in die Ausläufer der französischen Pyrenäen zu einer ersten Frühjahrskampagne.

Das Team macht Mittagspause in der Sonne vor dem Musée des Cavernes du Volp

Zwischendurch hat auch mal die Sonne geschienen. Mittagspause in der Sonne vor dem Musée des Cavernes du Volp. Hier entspannen sich (von links): Eric Bégouën, Clément Birouste, Emmannuel Discamps, Marie-Cécile Soulier, Cornelia Lechner – auf dem Foto fehlen Robert Bégouën, Marcel Weiß, Thorsten Uthmeier und Andreas Pastoors (Foto Andreas Pastoors).

Von Ende Februar bis Mitte März konnten durch das Team zusammen mit den französischen Kollegen vor Ort wichtige Arbeiten in den Höhlen sowie in den Magazinen des Museums der Association Louis Bégouën durchgeführt werden.

der 2.838 m hohe Mont Valier

So schön kann der Ausblick sein. Von dem Baum ein wenig verdeckt ist der 2.838 m hohe Mont Valier nach der französisch-spanischen Grenze (Foto Cornelia Lechner).

Ziel der Kampagne war es einerseits, die Bearbeitung und wissenschaftliche Erfassung der bei den Grabungen geborgenen Steinartefakte in den Magazinen vorzubereiten, sich einen Überblick über die Sortierung und Lagerung zu verschaffen sowie eine Auswahl der Steinartefakte zu treffen, die im Rahmen der Dissertation von C. Lechner bearbeitet werden sollen.

Depot mit den archäologischen Funden aus den Volp-Höhlen

Ordentlich geht es zu im Depot mit den archäologischen Funden aus den Volp-Höhlen (Foto Cornelia Lechner).

Die Steinartefakte konnten im Magazin gesichtet, geordnet und neu arrangiert werden. Am Ende der Kampagne konnte ein ausgewähltes Teilinventar zur Bearbeitung nach Erlangen gebracht werden.

Die Arbeiten in den Höhlen von Trois-Frères, Enlène und Tuc d’Audoubert dienten ebenfalls der Orientierung. In Trois-Frères wurde ein neues funkgesteuertes Blitzsystem für zukünftige großflächige Aufnahmen getestet, in Tuc d’Audoubert und Enlène haben wir Messungen mit einem unserer Leica-Vermessungsgeräte durchgeführt, um die bestehenden analogen und digitalen Karten mit den neu erhobenen Lagedaten zu korrelieren. Das hat alles sehr gut geklappt und wir sind zuversichtlich, dass diese Kampagne wichtige Erkenntnisse erbracht hat.

Die neue drahtlose Funksystem zur Steuerung der entfesselten Blitze

Die neue drahtlose Funksystem zur Steuerung der entfesselten Blitze ist phantastisch (Foto Eric Bégouën).

Zeitgleich mit dem Erlanger Team war auch eine kleine Gruppe von französischen Archäozoologen aus Toulouse in Trois-Frères, um im Salle du Foyer, einem Raum am Ende der Höhle, die dort an der Oberfläche liegenden Faunenreste vor Ort zu bestimmen. Da die Objekte in der Höhle verbleiben sollen, musste die Ausrüstung mitsamt der Vergleichssammlung in die Höhle gebracht werden. Auch hier hat sich der große Aufwand gelohnt. Im September geht es weiter … dann werden die restlichen Faunenreste aufgenommen.

Die Ausrüstung für die archäozoologischen Untersuchungen in der Höhle.

Die Ausrüstung für die archäozoologischen Untersuchungen musste mit in die Höhle gebracht werden. Dazu gehört auch eine Vergleichssammlung von Tierknochen (Foto Eric Bégouën).