Kulturwandel in der Eisenzeit der Fränkischen Schweiz
Kultur- und Orientierungswandel am Schmelzpunkt – Soziale Entwicklungsprozesse in der Kontaktzone des Ost- und des Westhallstattkreises während der frühen Eisenzeit am Beispiel der Fränkischen Alb und ihrem Vorland
Ziel des Projektes ist die Analyse der sozialen Entwicklungsprozesse in der Kontaktzone des Ost- und des Westhallstattkreises während der frühen Eisenzeit am Beispiel der Fränkischen Alb und ihrem Vorland. Um dieses zu erreichen, ist es geplant, die Chronologie der frühen Eisenzeit im Arbeitsgebiet zu klären, die Einflüsse des Ost- und des Westhallstattkreises und ihren Wandel zu dokumentieren und die früheisenzeitliche Besiedlungsentwicklung zu rekonstruieren, um so gesellschaftliche Veränderungen wie kulturelle Wandel, Krisen und Umbrüche fassen zu können. Bei diesem Vorgehen soll die traditionelle Gräberanalyse mit den neuen Möglichkeiten der Landschaftsarchäologie verknüpft werden, um neue Erkenntnisse zur Bevölkerung der Frühen Eisenzeit zu generieren.
Um diese Ziele zu erreichen wird mit unterschiedlichen räumlichen Ebenen gearbeitet: mit dem Großraum „Fränkische Alb und Vorland“ sowie mit drei Lokalregionen. Im Großraum werden alle bekannten früheisenzeitlichen Fundstellen erfasst, um eine neue Datenbasis zur Chronologie der Frühen Eisenzeit Nordbayerns zu schaffen und um mittels GIS-basierter und statistischer Analysen die hallstattzeitlichen Evolutions- und Devolutionsprozesse in der Besiedlungs- und Bevölkerungsentwicklung herauszuarbeiten. Die Lokalanalysen (u.a. des Gräberfeldes von St. Helena, Nürnberger Land) dienen zum einen zur kleinräumigen Analyse der direkten Einflüsse der verschiedenen Kulturkreise sowie zur Eruierung der Lokal-, Regional- und Fernkontakte der Bewohner.